Eliud Kipchoge – Marathon-Rekord in 1:59:40,2

Eliud Kipchoge - News:

Nach seinem spektakulären, erneuten Sieg beim 49. Berlin Marathon am 24. September 2023, mit einer Zeit von 2:02:42, lud Eliud Kipchoge zur Premiere der INEOS 1:59 Pace Challenge in den Wiener Prater. Dort haben sich 128 Personen der Challenge gestellt. Der globale Start findet am 12. Oktober 2023 statt.

Eliud Kipchoge
Abbildung: Eliud Kipchoge im Zentrum seiner hochkarätigen Pacemaker-Armee

Der 34 jährige Kenianer Eliud Kipchoge (geboren am 5. November 1984 in Kapsisiywa / Kenia) hat am 12. Oktober 2019, in vielfacher Hinsicht Schallmauern durchbrochen. An oberster Stelle steht die sportliche Leistung, die Marathon-Distanz im Rahmen der INEOS 1:59 Challenge in einer Zeit von 1:59:40,2 Stunden gelaufen zu sein. Eine weitere durchbrochene Schallmauer könnte der medialen Bedeutung zukommen, die bei Weitem über allem anderen im Laufsport wahrgenommen wurde. Eliud ist 167cm groß und hat ein Gewicht von 57 Kilogramm. Um sich dieses Größe-Gewicht-Verhältnis besser vorstellen zu können, kann man sich den Body Mass Index des schnellsten Marathonläufers ausrechnen. Dieser liegt im unteren Normalbereich, sagt aber rein gar nichts über die sportliche Leistungsfähigkeit aus.

Über den Menschen Eliud Kipchoge hinter dem Superstar

Eliud Kipchoge ist ein sehr bescheidener Mensch, der über unglaublich große mentale Kräfte verfügt und einen unbändigen Willen verfolgt, der weltweit beste Marathonläufer zu sein (was er bereits ist) und noch darüber hinaus gehen will. Sein Motto #nohumanislimited unterstreicht diese Philosophie. Seiner Aussage zufolge ist die Bescheidenheit und Demut ein wesentlicher Faktor für seinen Erfolgsweg. Denn nur so ist es ihm möglich, diesen körperlichen Kräften freien Lauf zu lassen.

Wie sehr wurde Eliud Kipchoge extern für diesen Rekord geholfen?

INEOS 1:95 Challenge
Abbildung: Tausende Menschen feiern gemeinsam mit der exklusivsten Laufsport-Elite der Welt die INEOS 1:59 Challenge

Die Rahmenbedingungen für diesen Rekord (außer Konkurrenz) waren mehr als perfekt. Die wichtigsten Erfolgskriterien:

  • Professionelle Vorbereitung auf höchstem Niveau
  • Das weltweit beste 41-köpfige Pacermaker-Team
  • Optimalste Wetterbedingungen
  • Exakte Pace-Vorgabe durch Laser-Technologie (ermöglicht eine perfekte Konstanz)
  • Eine weltweite Fangemeinde und tausende jubelnde Fans am Streckenrand
  • Extreme mediale Aufmerksamkeit und Public Relations
  • Die Kipchoge-Kurve mit exakt berechneten Neigungswinkel

Dies alles in Summe war ausschlaggebend dafür, dass Eliud Kipchoge am letzten Kilometer einen sensationellen schnellen Zieleinlauf (um nicht Sprint zu sagen) realisierte, der ihm zum Schluss noch einmal zusätzliche 10 Sekunden einbrachte. Und das mit einer offensichtlichen Lockerheit, ohne Anzeichen von Müdigkeit. Man konnte fast annehmen, Eliud Kipchoge könne noch einige weitere Kilometer so weiterlaufen, was die vor ein paar Tagen noch so unvorstellbare Leistung umso realitätsnäher darstellte.

Begeisterte Fans am Streckenrand feuern Eliud Kipchoge an

Was bedeutet dieser Marathon-Rekord für die Zukunft?

Dies lässt die Wahrscheinlichkeit aufleben, dass in absehbarer Zukunft der Sub2-Weltrekord bei einem offiziellen Rennen fallen wird. Leise Kritik und Befürchtungen anderer Trainer, Athleten und Verbände besagen, dass dieser Rekord offizielle Leistungen in den Schatten stellt und die Meinung der breiten Bevölkerung im Sinne „offizieller“ sportlicher Rekorde darunter leiden könnten. Dieser Haltung widerspricht die historische Entwicklung des Spitzensportes, in welcher immer wieder Rekorde und Schallmauern durchbrochen worden sind, welche sich zuvor kein Experte hätte vorstellen können.

Sobald es einen Visionär gibt (der meist dafür zunächst kritisiert wird) der das scheinbar Unmögliche schafft, folgen viele andere, die es auch schaffen / schaffen wollen. Dieses Phänomen wird speziell gerne im Bereich des sportlichen Mentaltrainings beschrieben, in welchem scheinbare Grenzen im Kopf aufgelöst werden.