Admiral Bundesliga 2025/26: Bleibt Rapid Wien auf Erfolgskurs?

Nach dem fünften Platz in der Vorsaison startete Rapid Wien mit großen Ambitionen in die neue Spielzeit der Admiral Bundesliga. Und schon beim Saisonauftakt zeigte sich: Peter Stögers Teams verfügt über das Potenzial, die Liga ordentlich aufzumischen. Doch die kommenden Wochen werden alles andere als leicht – auf die Grün-Weißen warten harte Prüfungen, die in der jungen Phase der Saison über Erfolg oder Enttäuschung entscheiden könnten.

sk rapid wien

Die Erwartungen von Rapid werden zunehmend größer

Vor dem Auftakt der neuen Saison war klar: Als neutraler Fan darf man sich insbesondere im Titelrennen auf eine äußerst spannende Spielzeit freuen – mit dem amtierenden Meister Sturm und RB Salzburg in den Hauptrollen. Doch nach den ersten Spieltagen sehen nicht nur Experten, sondern auch LUGAS-freie Buchmacher auch Rapid Wien als einen ernsthaften Konkurrenten in diesem Kampf. Die wachsenden Erwartungen an die Grün-Weißen sind dabei alles andere als unbegründet. Das Team von Peter Stöger legte einen bärenstarken Saisonstart hin und eroberte mit konstant guten Leistungen schnell die Tabellenspitze.

Auch die xG-Metriken untermauern diesen Erfolg: Rapid Wien ist ein verdienter Tabellenführer in Österreich. Besonders beeindruckend präsentierte sich bislang die Defensive – mit drei zugelassenen Gegentoren weniger, als laut xG-Statistiken zu erwarten gewesen wäre. Offensiv gibt es allerdings Luft nach oben, denn 1,4 erzielte Tore weniger als in xG-Prognosen zeigen, dass die Grün-Weißen hier noch Verbesserungspotenzial haben. Insgesamt macht der bisherige Saisonstart jedoch deutlich, dass Rapid Wien ein ernstzunehmender Anwärter auf den Titel ist – und die kommenden Wochen noch spannender gestalten könnten.

Statistiken offenbaren Rapids größte Baustellen

Trotz einer bislang starken Punkteausbeute zeigen die Statistiken deutlich: Rapid muss im weiteren Saisonverlauf gleich mehrere Baustellen schnellstmöglich ausmerzen. Ins Auge fällt vor allem die individuelle Defensivleistung. Bei abgefangenen Bällen (6,9 pro Spiel) und erfolgreichen Tackles (14,3 pro Spiel) rangieren die Grün-Weißen im Tabellenkeller der Bundesliga. Auch im letzten Spielfelddrittel könnte Rapid noch mehr Balleroberungen erzielen – mit rund zwei pro Spiel liegt man nur im Liga-Mittelmaß. Ein besonderes Lob verdient Torwart Niklas Hedl, der regelmäßig zu den bestbewerteten Rapid-Spielern gehört und im Schnitt über 2,4 Paraden pro Spiel (81 % Erfolgsquote) verzeichnet.

Offensiv zeigen sich ebenfalls spannende Trends. Positiv fällt vor allem der Spielaufbau auf: Mit 52,7 % Ballbesitz, 4,3 Torschüssen pro Spiel und drei herausgespielten Großchancen pro Partie zählt Rapid zu den aktiven Teams der Liga. Zudem gehören die Grün-Weißen mit 8,1 erfolgreichen Dribblings und 5,1 angekommenen Flanken pro Spiel zu den Top-Teams. Problematisch bleibt jedoch die Chancenverwertung: Mit knapp über zwei vergebenen Großchancen pro Spiel liegt Rapid im ligaweiten Vergleich deutlich hinter den Top-Teams.

Positive Impulse von mehreren Neuzugängen

Gleich mehrere Sommer-Neuzugänge haben maßgeblich zum starken Saisonstart der Grün-Weißen beigetragen. Defensiv stach vor allem Linksverteidiger Jannes Horn hervor, der im Juli ablösefrei vom 1. FC Nürnberg kam. Der ehemalige deutsche U21-Nationalspieler entwickelte sich schnell zu einem Leistungsträger in der Defensive: Er verbuchte 2,9 zurückgewonnene Bälle, 2,6 geklärte Bälle sowie 3,4 gewonnene Zweikämpfe pro Spiel (60 % Erfolgsquote).

Noch beeindruckender präsentieren sich die Neuzugänge im Offensivbereich. Mittelstürmer Claudy Mbuyi avancierte mit zwei Toren und drei Assists in den ersten sieben Ligaspielen zu einer zentralen Figur im Rapid-Sturm. Lob verdient auch der norwegische Flügelspieler Petter Nosa Dahl, der vor seiner Verletzung in fünf Ligaspielen jeweils zwei Tore und zwei Assists beisteuerte. Auch Janis Antiste und Marco Tilio steigern sich kontinuierlich, sodass Rapid in der Chancenverwertung optimistisch in die kommenden Wochen blicken darf.

Rapid Wien: Auf dem richtigen Weg in Bundesliga und Europa

Rapid Wien startet diese Saison mit Rückenwind: Das Team wirkt gefestigt, die Defensive stabil und die Neuzugänge bringen frischen Schwung. Natürlich gibt es noch kleine Baustellen – vor allem bei der Chancenverwertung – doch die bisherigen Leistungen machen Mut. Ab Oktober wartet zusätzlich die Ligaphase der Conference League, was das Team vor eine neue Herausforderung stellt. Mit cleverer Rotation und kluger Balance zwischen Bundesliga und Europa können die Grün-Weißen diese Doppelbelastung meistern. Alles in allem spricht derzeit viel dafür, dass Rapid nicht nur mithalten, sondern in beiden Wettbewerben Akzente setzen wird.