Interview mit Michael Buchleitner – Organisator des Wings for Life World Run – Flagship Run in Wien

Der ehemalige Spitzen-Langstreckenläufer Michael Buchleitner ist seit dem Jahr 2014 der Organisator des Wings for Life World Run – Flagship Run in Wien. Er startete für Österreich nicht nur bei den Olympischen Spielen in den Jahren 1992, 2000 und 2004, sondern ist auch erfolgreicher Unternehmer mit seinem RunInc. Store Laufsport-Fachgeschäft in der Nähe vom Wiener Schwedenplatz. Die Wiener-Sport.at-Redaktion hat mit Michael Buchleitner kurz nach Bekanntgabe der neuen Start-Location für den Flagship Run in Wien beim Schloss Schönbrunn ein Interview geführt. Das Interview gibt es hier zu lesen!

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Abbildung: Michael Buchleitner vor dem Schloss Schönbrunn, der neuen Start-Location in Wien © Philipp Carl Riedl - Red Bull Content Pool

Interview mit Michael Buchleitner über den Wings for Life World Run

Was bedeutet der Wings for Life World Run für dich persönlich?

Michael Buchleitner: „Ein Herzensprojekt, das mich Jahr für Jahr begeistert. Emotion pur! Jede investierte Stunde
bekommt man am Start zurück.“

Wenn du nicht während des Events arbeiten müsstest, würdest du dann selbst daran teilnehmen?

Michael Buchleitner: Mit Sicherheit, weil es ein so einzigartiges Konzept ist und man mit seiner Teilnahme wirklich
etwas bewirken kann.“

Würdest du deine Teilnahme „sportlich“ angehen und möglichst weit laufen oder würdest du deine Teilnahme als soziales Engagement betrachten? Oder hättest du ein ganz anderes Motiv um teilzunehmen?

Michael Buchleitner: „Eine gute Frage, die ich aktuell gar nicht beantworten kann. Mit dem (alten) Leistungssportler in mir, denke ich, dass dann doch der Ehrgeiz durchkommt und ich so lange, wie möglich vor dem Auto bleiben möchte.

Wie ist es überhaupt dazu gekommen, dass du für den Wings for Life World Run tätig geworden bist?

Michael Buchleitner: Im Zuge anderer RedBull-Projekte wurde ich bereits sehr früh in die Überlegungen zu dem „neuen“ Lauf mit einbezogen und wir durften dann bereits die 1. heimische Auflage in St.Pölten organisieren.“

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Abbildung (v.l.n.r.): Michael Buchleitner, Lukas Müller, Anna Gasser vor dem Schloss Schönbrunn © Philipp Carl Riedl - Red Bull Content Pool

Welcher Moment berührt dich am meisten, wenn du an den Wings for Life World Run denkst?

Michael Buchleitner: „Als Luki Müller 2023 für alle überraschend vor dem Start vom Rollstuhl aufstand und zu Fuß das Rennen in Angriff nahm. Das war Gänsehaut pur und der Grund, warum wir das alles machen. Weil Fortschritt möglich gemacht wird und wir den Betroffenen Hoffnung auf Heilung von Querschnittslähmung geben können.

Wie viel Arbeit ist es für dich (bzw. dein Team) den Wings for Life World Run Flagship Run in Wien zu organisieren?

Michael Buchleitner: „Es ist in einer Großstadt, wie Wien definitv eine Challenge und wenn dann, so wie 2026 mit dem Song Contest parallel eine neue Herausforderung ansteht, die uns dazu zwingt, alles neu zu denken, so ist das kein Daily Business mehr. Aber wir sind ein Super-Team und die Entwicklung des Events zeigt, dass wir unseren Job, wie ich glaube, ganz gut machen.

Du bringst viel Erfahrung vom Wachau-Marathon mit. Wenn du den Wachau-Marathon mit dem Wings for Life World Run vergleichen müsstest: Welcher Event ist für dich eine größere Herausforderung? Oder kann man diese Events überhaupt vergleichen?

Michael Buchleitner: „Sie sind wirklich sehr unterschiedlich und haben beide ihre eigene Idendität. Beim WACHAUmarathon spielt die gesamte Logistik, vor allem der Transport, eine große und wichtige Rolle. Beim Worldrun müssen wir sehr großen Fokus auf die mediale Umsetzung und den globalen Ansatz legen, auch wenn wir alles in Wien spielen lassen.

Gibt es etwas Spezielles (z.B. ein Ziel) was du dir für den Wings for Life World Run 2026 wünschst? (z.B. Neuer Teilnehmerrekord, etc …)

Michael Buchleitner: „Wir können leider nicht wachsen, sind seit Jahren ausgebucht und das heuer bereits nach 6 Tagen. Das Spezielle im Jahr 2026 ist die neue Location. Schönbrunn als die größte heimische Touristenattraktion wird richtig cool und die Strecke wird auch schneller werden, weil wir weniger Höhenmeter laufen und die Engstelle der Mariahilferstraße wegfällt.

Die neue Strecke des Flagship Run in Wien

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Abbildung: Der neue Streckenplan für den Flagship Run in Wien am 10. Mai 2026