Nach UFC-Debüt: Die Erfolgsgeschichte von Bogdan Grad

Kampfsportarten – insbesondere MMA – sind in den letzten Jahren in Österreich auf dem Vormarsch. Dies ist unter anderem auch den vielen österreichischen Kämpfern zu verdanken, die in unterschiedlichen Profi-Organisationen auf sich aufmerksam gemacht haben. Einer davon ist Bogdan Gard, der kürzlich sein UFC-Debüt feierte und dabei viele Blicke auf sich zog.

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Erfolgreiche Karriere im Amateurbereich

Der Österreicher mit rumänischen Wurzeln galt schon in seinen Amateurtagen als einer der talentiertesten MMA-Kämpfer Europas. Als Teil des weltweit größten MMA-Amateurverbands (IMMAF) bestritt Grad 24 Kämpfe – mit 18 Siegen und 6 Niederlagen. Zu einem der Höhepunkte seiner Amateurkarriere kam es im Jahr 2018, als er bei den IMMAF-Europameisterschaften die Bronzemedaille gewann.

Im Jahr 2019 entschied sich Grad für den Einstieg in den Profibereich. Laut einem Interview für die AUTMMAF sind dafür in erster Linie seine beiden Trainer, Gerhard und Michael Ettl, verantwortlich. Die Brüder aus dem bekannten Champions Gym in Graz waren der Meinung, dass er nur so sein volles Potenzial ausschöpfen kann und ansonsten seine Motivation für den Kampfsport verlieren könnte.

Weitere Erfolge als Profi

Es dauerte nicht lange, bis Bogdan Grad auch im Profibereich überzeugen konnte. Seine Premiere feierte der populäre The Unleashed bei den Cage Fight Series 9 im Februar 2019, als er nach rund 3 Minuten im Käfig Nemanja Civsic bezwingen konnte. Darauf folgten einige andere fantastische Auftritte, sodass er seine Profikarriere mit 6 Siegen in Folge begann.

Zum ersten Misserfolg kam es erst im September 2021, mit der Niederlage gegen Andrei Caraus (Schiedsrichterentscheidung). Doch dies brachte Bogdan Grad offenbar nicht aus der Bahn, da er daraufhin fünf neue Profi-Siege feiern konnte – inklusive vier aufeinanderfolgende Erfolge bei den Cage Fight Series (10, 11, 12 und 13).

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Die Eintrittskarte für die UFC-Welt

Mit 11 Siegen in seinen ersten 12 Profi-Kämpfen kam Grad auf den Radar des UFC-Präsidenten Dana White. Im August 2023 bekam er eine Einladung für die Contender Series 2023 und somit die Chance, für seine Eintrittskarte in die UFC-Welt zu kämpfen. Der Kampf mit Tom Nolan lief jedoch nicht wie geplant, da Grad schon in der ersten Runde seine zweite Niederlage hinnehmen musste.

Doch The Unleashed brauchte einmal mehr nicht lange, um sich von dem Misserfolg zu erholen. Nach zwei weiteren souveränen Siegen bei den Cage Fight Series kam erneut eine Einladung für die Contender Series 2024. Es folgte ein echter Kracher-Kampf gegen Michael Aswell, der in drei hart umkämpften Runden nach Punkten entschieden wurde – und zwar mit einem Sieg des Österreichers.

Der UFC-Präsident schwärmte später von Grad und gab in einem Interview bekannt, dass dies einer der besten Kämpfe in der Geschichte der Contender Series war. Abgesehen von einem 5000-Dollar-Bonus wurde Grad dafür auch mit einem UFC-Vertrag belohnt, womit er einer der wenigen Österreicher in der weltbekannten Organisation wurde.

Fantastisches UFC-Debüt

Auf seine erste Chance auf der UFC-Bühne musste Grad nicht lange warten. Dazu kam es nämlich bei der UFC Fight Night im Februar laufenden Jahres. Auf der anderen Seite stand der Brasilianer Lucas Alexander, der bei den besten UFC-Wettanbietern im Vergleich die Favoritenrolle spielte. Allerdings war das keine Überraschung, da Alexander als ein kompromissloser Kämpfer gilt, der alles andere als leicht zu schlagen ist. Doch die Buchmacher lagen mit ihren Analysen daneben, da Grad ein fantastisches UFC-Debüt lieferte und seinen ersten Sieg in dieser Organisation feierte. Den besten Beweis für seine überragende Leistung liefert die Auszeichnung Performance of the Night, die ihm verliehen wurde.

Angesichts dessen darf man mit Recht bald den nächsten UFC-Auftritt von Grad erwarten. Sofern The Unleashed die Leistung aus dem Debüt wiederholen kann, sind wir sicher, dass ihm eine rosige Zukunft in dieser Organisation bevorsteht.