Fußball: So haben sich die Wiener Vereine in der Saison 2019/2020 geschlagen

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Abbildung: Der Wiener Traditions-Fußballverein FK Austria Wien durchlebt schwere Zeiten

Fußball in Wien – lange Zeit war dies gleichbedeutend mit dem Fußball in Österreich. Zwar können hier noch zahlreiche weitere Sportarten betrieben werden, allerdings ist Fußball auch hier schwer beliebt. Die Hauptstadt beherbergt zahlreiche Fußballclubs, die vor allem im 20. Jahrhundert tonangebend im österreichischen Fußball waren. Ob Admira, Austria, FC oder Wacker Wien – all diese Vereine hatten ihre große Zeit. In der abgelaufenen Spielzeit waren mit FK Austria Wien und SK Rapid Wien nur noch zwei Wiener Clubs in der Bundesliga vertreten. Wir werfen einen Blick auf die Leistungen der beiden und geben einen Ausblick, wie sich der österreichische Fußball entwickeln könnte.

Rapid holt sich die Vizemeisterschaft

Der SK Rapid Wien gehört zu den traditionsreichsten Fußballvereinen in Österreich. 1897 als 1. Wiener Arbeiter Fußballklub gegründet, gewann Rapid seitdem 32 österreichische Meistertitel und ist damit bis heute Rekordmeister. Bis in die 2000er Jahre hinein gehörte Rapid zu den prägenden Mannschaften in der Liga. Der letzte Meistertitel datiert aus der Saison 2007/08 und liegt damit schon über 10 Jahre zurück, allerdings hat sich Rapid als zweite Kraft hinter Red Bull Salzuburg etabliert. Zwar gab es in der Vorsaison, als man nur 7. wurde, einen Ausrutscher nach unten, doch in der vergangenen Spielzeit hat sich das Team von Dietmar Kühbauer zurückgemeldet. In der Meisterrunde mussten die Wiener lediglich vier Niederlagen hinnehmen und hielten die Meisterschaft lange offen. Letztlich sicherte sich Rapid die Vizemeisterschaft und die Chance auf die Champions League Qualifikation.

Eine Saison zum Vergessen für Austria Wien

Für den zweiten Wiener Verein in der ersten Bundesliga lief die Saison alles andere als rund. Die reguläre Saison beendete Austria Wien nach einigen Problemen auf dem siebten Rang, was die Relegations-Playoffs bedeutete. Auch die Derbys gegen Rapid waren von nur mäßigem Erfolg gekrönt. Das Hinspiel ging 3:1 verloren und im Rückspiel holte Austria ein 2:2-Unentschieden. Vor allem die zahlreichen Punkteteilungen kosteten Austria einen höheren Tabellenplatz. In den Playoffs spielte die Mannschaft von Christian Ilzer allerdings groß auf und sicherte sich mit nur zwei Niederlagen den ersten Platz. Trotzdem gehen Trainer und Verein nach der Saison getrennte Wege. Beim Europapokal dürfen die Spieler der Austria in der kommenden Saison allerdings nur zuschauen. Auf nationaler Ebene soll es nächstes Jahr auf jeden Fall wieder in die Meisterrunde und im besten Falle auch in den Europapokal gehen.

Red Bull Salzburg überstrahlt alles

Auch wenn die Wiener Vereine, vor allem Rapid, für gewöhnlich ihren Platz im oberen Tabellendrittel finden, führt in der Regel kein Weg an Red Bull Salzburg vorbei. Im Gegensatz zum deutschen Pendant RB Leipzig, denen bei den Fussball Wetten mit einer Quote von 19,00 nur Außenseiterchancen auf den Titel eingeräumt werden, hat Red Bull Salzburg bereits den Status des Serienmeisters inne. Zum siebten Mal in Folge haben die Bullen in diesem Jahr die Meisterschaft geholt. Dabei gelingt es Salzburg durch intensives Scouting immer wieder neue Talente zu präsentieren, die das Potenzial zum Superstar haben. Erling Haaland, der im Winter für 20 Millionen Euro zum BVB wechselte, ist das jüngste Beispiel. Die finanzielle Überlegenheit, gepaart mit der oben angesprochenen starken Infrastruktur sichern den Platz des Klassenprimus.

Deutsche Verhältnisse in Österreich?

Ein wenig erinnert die Situation in Österreich an die deutsche Bundesliga, wo der FC Bayern der nationalen Konkurrenz enteilt scheint. Auch wenn der Linzer SK oder eben Rapid Wien den Serienmeister hin und wieder ärgern können, deutet alles darauf hin, dass Salzburg auch in der kommenden Saison wieder ganz oben stehen wird.

Ein Vorteil ist natürlich, dass immer mehr österreichische Spieler auf internationalem Niveau spielen, was letztlich auch der ÖFB-Elf zu Gute kommt. Die Nationalmannschaft will bei der kommenden Europameisterschaft auf jeden Fall die Zwischenrunde erreichen. Wenn man schaut, wie viele österreichische Profis in den europäischen Topligen spielen, darf man sich auf die Auftritte der Nationalmannschaft freuen. Ansonsten bleibt natürlich noch Wintersport, in dem Österreich traditionell zu den stärksten Nationen weltweit gehört.