In fast jedem Wiener Bezirk laden Parks und Naherholungsgebiete zum Frischlufttanken ein. Egal ob im Prater, in der Lobau oder auf der Donauinsel, in Österreichs Hauptstadt finden Sportler ideale Trainingsbedingungen vor. Radfahren und Laufen sind ebenso beliebt wie Schwimmen in den Naturgewässern der Stadt. Sogar Traillauf ist mitten in der Großstadt möglich: Immerhin bieten der Lainzer Tiergarten und der Kahlenberg einige Höhenmeter für anspruchsvolle Läufe.
Auszeichnung zur grünsten Stadt der Welt
Besonders stolz ist man in Wien auf den Titel „Grünste Stadt der Welt“. Jedes Jahr erstellt die amerikanisch-kanadische Consultingfirma Resonance ein Ranking der 10 grünsten Städte. Im Jahr 2020 wurde der Titel an Wien vergeben, gefolgt von München, Berlin und Madrid. Getestet werden mehr als 100 Städte auf der ganzen Welt. In die Beurteilung fließen viele verschiedene Kriterien ein:
- Der Anteil an öffentlichen Grünflächen und Parks
- Die Luftqualität und die Nutzung erneuerbarer Energien
- Die Verfügbarkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln
- Das Thema Nachhaltigkeit ist ebenfalls ein Schwerpunkt
„Parks und der Wienerwald sind auch ein wichtiges Gut in Zeiten des Klimawandels“, zeigt sich Wiens Bürgermeister Michael Ludwig über die Auszeichnung erfreut. Die vielen Grünflächen tragen maßgeblich zur Verbesserung der Lebensqualität bei. Kein Wunder, warum sich Sportler in der österreichischen Hauptstadt wohl fühlen. Sie finden direkt vor der Haustüre weitläufige Trainingsgebiete mitten in der Natur. Noch dazu ist Wien Europas einzige Hauptstadt, die Teil eines Nationalparks ist. Der Nationalpark Donauauen ist völlig zurecht ein beliebtes Ziel für ausgedehnte Wander-, Rad- und Joggingtouren.
Sportlich unterwegs auf Wiens Stadtwanderwegen
Wer eine Auszeit in der Natur dringend notwendig hat, muss in Wien nicht weit fahren. Insgesamt bietet die Stadt 12 gut beschilderte Wanderwege. Wer in Wien wandern gehen möchte, zückt einfach das Smartphone und orientiert sich in der mobilen App. Die Ausgangspunkte aller Strecken sind bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
Gute Kondition ist auf dem Stadtwanderweg Nr. 1 gefragt, der an der Endstation der Straßenbahnlinie D in Nußdorf beginnt. Die aussichtsreiche Tour führt über 11 Kilometer durch die Weinberge auf die Eiserne Hand. Ebenso anspruchsvoll ist die mit Nr. 2 markierte Route, die auf den höchsten Berg Wiens führt. Für den Aufstieg auf den 542 Meter hohen Hermannskogel werden Aktive mit einem herrlichen Fernblick belohnt, der bei klarem Wetter sogar bis zum Schneeberg reicht. Auf der fast 10 Kilometer langen Tour sind 338 Höhenmeter zu überwinden.
Wien bietet jedoch auch flache Routen für gemütliche Läufe und Wanderungen. Im Herzen Wiens bietet sich der Prater als grüne Lunge dafür an. Die knapp über vier Kilometer lange Hauptallee ist Treffpunkt unzähliger Sportler. Sie nutzen die breite, asphaltierte Straße mit ihren Kilometermarkierungen gerne für zielgerichtetes Training. Wer lieber auf Naturboden unterwegs ist, folgt dem Stadtwanderweg Nr. 9. Die 9 Kilometer lange Strecke verläuft vom Praterstern durch den dichten Auwald zur Galopprennbahn in der Freudenau und wieder retour.
15 Kilometer lang ist der Stadtwanderweg Nr. 7 am Laaer Berg im Süden der Stadt. Für eine Rast bietet sich der Kurpark Oberlaa an. Hier ruhen sich Aktive in einer einzigartigen Pflanzenvielfalt aus. Immerhin begeistert der weitläufige Park mit zahlreichen Themengärten wie einem Allergiegarten, einem Rosenberg und einem japanischen Tasakigarten. Außerdem lernen Läufer und Wanderer auf der Strecke den Böhmischen Prater, einen kleinen Vergnügungspark kennen. An heißen Sommertagen bietet der Stadtwanderweg 3 viel Schatten. Er startet in Neuwaldegg und führt zunächst zum Schwarzenbergpark, dem ersten Landschaftsgarten Österreichs im englischen Stil. Im Hameau auf 464 Meter Höhe standen einst 17 Hütten für die Gäste von Feldmarschall Franz Moritz Graf von Lacy, die heute jedoch nicht mehr bestehen. Als kulturelles Highlight ist das Wienerwald Denkmal zu bestaunen.
