Gravel Bike vs Rennrad: der Vergleich

Sobald das Wetter es zulässt, findet man begeisterte Biker auf dem Rad. Hier können die Präferenzen ganz unterschiedlich liegen. Für den einen geht es auf actionreiche Crossroad-Tour, während der andere den Fokus auf Schnelligkeit auf der ebenen Straße legt. Und natürlich ist das Bike auch im Alltag bei vielen Menschen ein liebgewonnener Begleiter für den Weg zur Arbeit, zur Uni und zum Einkauf mit dem Plus an sportlicher Betätigung. Welches Bike ist für die eigenen Ansprüche die richtige Wahl? Eignet sich ein klassisches Rennrad gut oder ist ein Gravel Bike vielleicht genau die richtige Entscheidung?

gravel bike vs rennrad

Das Rennrad als Sportskanone unter den Rädern

Das Rennrad ist der König der Straße, wenn es um Schnelligkeit geht. Ein superleichter Rahmen und ein windschnittiges Design machen es zum Überflieger in puncto Geschwindigkeit. Selbst weniger geübte Fahrer und Fahrerinnen fliegen locker mit um die 30 Stundenkilometer über die Straße. In der Geschwindigkeit liegt die größte Stärke dieser Art von Bikes. Sie sind perfekt geeignet für alle Sportskanonen, denen es vor allem um das zügige und möglichst unterbrechungsfreie Durchziehen auf der Straße geht und die dabei neben den Kilometern oft auch den Stress des Alltags im Flow des Fahrens hinter sich lassen möchten. Aber apropos Straße: konzipiert sind Rennräder in der Regel für einen sauberen, möglichst trockenen sowie glatten und festen Untergrund wie den genannten Asphalt auf der Straße. Alles andere geht zumindest auf Kosten der Fahrkomforts, bis hin zu gefährlichen Situationen in Bezug auf Stürze und technische Defekte.

Abbildung: obwohl das Rennrad für den flachen Straßenbelag konzipiert ist, stellen kleine Unebenheiten für das Rennrad selbst keine Probleme dar. Abstriche macht man aber bestimmt beim Komfort.

Jede Menge Grip beim Gravel Bike

Wer gerne auch einmal abseits der gut ausgebauten Wege inmitten der Natur unterwegs sein möchte, sollte sich die Vorzüge eines Gravel Bikes einmal genauer anschauen. Der Name ist Programm – der englische Begriff „gravel“ steht für „Kies“ oder „Schotter“ und das ist exakt das, wofür das Bike konzipiert ist: damit sind Sportfans auf Wegen unterwegs, bei denen das Rennrad absolut ungeeignet wäre. Sandige Wege, Schotterwege, Kieswege, aber auch Waldwege sind nur einige der Untergründe, auf denen das Gravel Bike die Nase vorne hat. Aber auch auf der klassischen Straße oder dem asphaltierten Radweg ist man damit bestens unterwegs. Diese off-road-tauglichen Räder sind anpassungsfähig und robust und machen dank ihrer vielseitig guten Bodenhaftung fast alles mit.

Sportliche Bikes für individuelle Ansprüche

In Sachen Geschwindigkeit steht das durchaus ebenfalls recht windschnittig gestaltete Gravel Bike dem Rennrad jedoch leicht nach. Um die 25 Stundenkilometer sind damit aber trotzdem locker drin. Ganz so federleicht und aerodynamisch wie das Rennrad ist es aber zweifelsohne nicht gebaut. Hier kommt es bei der Wahl des passenden Rads für einen selber ganz auf die eigenen Präferenz zwischen maximaler Geschwindigkeit beim Rennrad und flexiblem und dennoch immer noch rasantem Fahrvergnügen beim Gravel Bike an. Die bewusst tiefe Sitzposition auf dem Rennrad geht fast bis in die Waagrechte, sodass sich eine perfekte Windschnittigkeit ergibt. Teilweise kann dies vor allem sehr langen Strecken zu Beschwerden im Rücken führen. Wer hierfür anfällig ist, ist mit der eher vergleichsweise aufrecht sitzenden Position auf dem Gravel Bike eventuell besser beraten. Diese wird oft als komfortabler empfunden, doch hier lohnt sich auf jeden Fall das eigene Ausprobieren.