Die Bundesliga im Fokus: Alle Augen auf Red Bull Salzburg, aber wer sind auch die anderen Favoriten auf den Meistertitel?

Wird Red Bull Salzburg 2022/23 zum 10. Mal hintereinander österreichischer Meister werden? Laut dem Papier gibt es tatsächlich keine Konkurrenz – die Salzburger sind, vergleichbar wie der FC Bayern München in Deutschland, eine Klasse für sich. Seit der Saison 2008/09 wurden die Salzburger 12 Mal Meister – 2010/11 konnte Sturm Graz den Meisterteller gewinnen, 2012/13 die Wiener Austria.

Red Bull Salzburg Meistertitel

Auch wenn man davon ausgehen muss, dass RB Salzburg den Meisterteller wieder gewinnt, gibt es doch noch ein paar Mannschaften, die – zumindest in der Theorie – nicht ganz abgeschrieben werden dürfen, wenn es um die Meisterschaft geht.

Veränderung des Ligasystems hat bislang nicht für mehr Spannung gesorgt

Wenn nach 22. Runden die Liga in eine „Meisterrunde“ und in eine „Qualifikationsrunde“ geteilt wird, kommt es auch zur Halbierung der bisher gesammelten Punkte. Das Ziel? Die Meisterschaft soll noch einmal spannender werden. Bislang hat das nicht geholfen, die Salzburger vom Meisterteller fernzuhalten. Seit Einführung der 12er Liga und Teilung nach 22 Runden, das war 2018/19, wurden die Salzburger in jedem Jahr Meister. Zuvor spielten 10 Teams viermal gegeneinander – nach 36 Runden war die Meisterschaft beendet und das Team, das die meisten Punkte hatte, erhielt den Meisterteller.

2018/19 lag man 12 Punkte vor dem LASK, 2019/20 12 Punkte vor Rapid Wien, 2020/21 15 Punkte vor Rapid Wien und 2021/22 15 Punkte vor Sturm Graz. Sollte man also über einen Wettanbieter wieder auf Salzburg tippen, wenn es um den österreichischen Meister geht oder kann es möglich sein, dass den Salzburgern der 10. Titel infolge verwehrt wird?

So sieht die Tabelle nach fünf Runden aus

Nach fünf Spielrunden liegt der LASK auf Platz 1 (4 Siege, 1 Remis). Die Salzburger befinden sich auf Platz 2 (4 Siege, 1 Niederlage). Auf dem dritten Platz liegt der Aufsteiger SC Austria Lustenau (3 Siege, 1 Remis, 1 Niederlage). Auf dem vierten Platz liegt Sturm Graz (2 Siege, 2 Remis, 1 Niederlage) und auf dem fünften Platz Rapid Wien (2 Siege, 1 Remis, 1 Niederlage). Aktuell noch in der Meistergruppe: WSG Tirol auf Platz 6 (2 Siege, 1 Remis, 2 Niederlagen).

Der Dritte der vergangenen Saison, die Wiener Austria, liegt auf Platz 9. Auch wenn die Wiener bereits 7 Punkte in fünf Spielen holen konnten, liegen sie nur bei 4 Zähler, weil sie aufgrund hoher Schulden mit einem Punkteabzug (3 Punkte) bestraft wurden.

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Wer kommt in die Meistergruppe und könnte die Salzburger ärgern?

Die Favoriten für die Meisterrunde in der Saison 2022/23? Ganz klar: Red Bull Salzburg, der LASK sowie Sturm Graz. Zu den weiteren Favoriten gehören Rapid Wien und die Wiener Austria. Wer sich sonst noch qualifizieren könnte? Nach den ersten fünf Runden konnte vor allem der Aufsteiger aus Vorarlberg, der SC Austria Lustenau, auf sich aufmerksam machen. Der zweite Verein aus Vorarlberg, Cashpoint SCR Altach, der das erste Vorarlberg Derby bereits mit 1:2 verlieren musste, gilt als Geheimfavorit auf die Meistergruppe. Ob dem Trainer der Altacher, Miroslav Klose, das Wunder gelingen wird, die Altacher unter die Top 6 zu bringen?

Fakt ist: Wer es in die Meistergruppe schafft, hat theoretisch die Chance, die Meisterschaft zu gewinnen. Dass der LASK, eine Mannschaft aus Oberösterreich, mit Ausnahme letzter Saison, in den vergangenen Jahren immer vorne mitgespielt hat und nun einen hervorragenden Start erwischt hat, könnte die Saison spannend werden lassen. Vor allem auch mit Blick auf den Umstand, dass der LASK diese Saison nicht international vertreten ist, die Salzburger aber eine Doppelbelastung haben, da sie fix in der Gruppenphase der Champions League sind. Das heißt, ein kleiner Vorteil für den Verein aus Oberösterreich.

Die Wiener Vereine werden auch diese Saison keine Chance haben

Der LASK ist mit Sicherheit ein Geheimfavorit, der keinesfalls unterschätzt werden darf. Auch Sturm Graz könnte diese Saison vorne mitspielen und die Salzburger ärgern. Die beiden Wiener Vereinen, Rapid und Austria, werden hingegen keine realistischen Chancen haben, tatsächlich um die Plätze 1 bis 3 mitspielen zu können.