So will die Regierung lokale Sporteinrichtungen fördern und unterstützen

Der Sport ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens, der uns in vielerlei Hinsicht dabei helfen kann, ein besseres und gesünderes Leben zu führen. Das regelmäßige Sporttreiben hält nicht nur unseren Körper schlank und fit, sondern bietet auch einen optimalen Ausgleich zur Arbeit, die für einige Menschen viele Stunden des Sitzens bedeutet. Sport im Verein bietet einen weiteren Vorteil, denn hierbei steht für viele Mitglieder der Kontakt zu anderen Sportlern und Interessierten im Vordergrund. Auch die österreichische Bundesregierung erkennt die Wichtigkeit von Sport in unserem Alltag an, deshalb will sie diesen aktiv unterstützen und fördern. In diesem Beitrag betrachten wir, wie die Regierung dies schaffen will und welche Ziele sie im Speziellen verfolgt.

free gym wien
Ein wirklich gelunges Sportförderungs-Projekt in Wien wurde bereits vor Jahren mit dem Free Gym umgesetzt. Diese durchdachten Trainingsgeräte stehen der ganzen Bevölkerung kostenfrei zur Verfügung.

Sportförderung in Österreich

Österreich zählt allgemein als eine sportliche Nation. Rund 2,1 Millionen Menschen, also ein Viertel der Bevölkerung, sind Mitglied in einem der über 15.000 Sportvereine des Landes. Die Vereine sind entweder unabhängig oder gehören zu einem der rund 60 Sportverbänden. Organisiert und geführt werden sie meist von ehrenamtlichen Helfern.

Das Problem: Viele Bürger und Regierungsvertreter wissen nicht, wie wichtig der Breitensport für die Bevölkerung ist, und wie viel Arbeit dahintersteckt, diesen im Sinne einer nachhaltigen Gesundheitsförderung zu stärken.

Einen privaten Sponsor aus der Wirtschaft zu finden, hört sich für viele Vereine wie die ideale Lösung an, so einfach stellt es sich jedoch nicht immer dar. Zu den Alternativen gehören staatliche oder anderweitige Förderungen, die ein Sportverein oder eine Sporteinrichtung in Anspruch nehmen kann. Unter anderem sind dafür das Bundes-Sportförderungsgesetz und auch, so überraschend das auch klingen mag, das Glücksspielgesetz zuständig. Die Interessenvertretung der Sportverbände und Vereine übernimmt die Bundes-Sportorganisation Sport Austria. Diese besitzt auch ein Mitspracherecht bei den Entscheidungen der Bundes-Sport GmbH, der Förderstelle des Bundes.

Ziele der Regierung

Im Programm der Regierung für die Jahre 2020 bis 2024 wird dem Sport viel Bedeutung beigemessen. Neben der Unterstützung von Spitzensport und Sport-Großveranstaltungen wird hier der Fokus vor allem auf den Breitensport im ganz normalen Alltag der Bevölkerung gelegt. Unter anderem finden sich dort die folgenden Punkte:

  • Fördern der sportlichen Betätigung von Kindern in der Schule und im Kindergarten
  • Unterstützen von ehrenamtlichen Tätigkeiten
  • Strukturiertes und organisiertes Gestalten des österreichischen Sports
  • Fördern des Vereins- und Freizeitsports für die breite Masse
  • Erstellen und Umsetzen einer Strategie zur Sportförderung im Rahmen eines österreichischen Sportstättenentwicklungsprogramms

In Zukunft soll ein höheres Budget zur Verfügung stehen, damit auch Sportvereine ohne Verbandszugehörigkeit in den Genuss einer Förderung kommen können. Ein möglicher Punkt bezüglich der Verbesserung der Sportstätten sei die Verbesserung öffentlicher Anlagen, um diese barrierefrei zu gestalten. Allgemein soll mit diesen Zielen erreicht werden, dass der Sport im Alltag für eine breite Masse von Menschen zugänglich wird.

Sport & Fun Hallen in Wien - Sporthallen zur Nutzung für Schulklassen, Vereine und Privatpersonen

Die Sport & Fun Hallen in Wien sind ebenfalls ein sehr gutes und offensichtliches Ergebnis für bestehende Förderungen von lokalen (Breiten-) Sporteinrichtungen in Österreich. Leider wurde bislang das Angebot der Sport & Fun Hallen von der Bevölkerung nicht so angenommen, wie es grundsätzlich hinsichtlich der Nutzungskapazität möglich wäre, auch schon vor den COVID-19 Lockdowns. Nun entsteht im Jahr 2020 / 2021 eine weitere Sporthalle am Wienerberg, am ehemaligen Gelände des abgerissenen Eisring Süd. Voraussichtliche Eröffnung: Herbst 2021.

Geplante Förderungen

Eine seit vielen Jahren wichtige Geldquelle für den österreichischen Sport kommt aus dem Glücksspiel. In einem Paragraphem des Glücksspielgesetzes wurde bereits vor Jahrzehnten festgelegt, dass Lotterien und Glücksspielanbieter eine bestimmte Summe an den Bundes-Sportförderungsfonds abtreten müssen. Seit 2011 wurden damit über 80 Millionen Euro jährlich in die Förderung des Sports gesteckt. Die Glücksspielbranche ist somit nicht nur für das Bereitstellen von Online-Spielen an Orten wie Mr Green verantwortlich, sondern trägt darüber hinaus einen wichtigen Anteil zur Aufrechterhaltung von Sportanlagen bei.

In Budgetberatungen der Bundesregierung wurde bereits im Jahr 2020 eine Erhöhung der Förderung des österreichischen Sports angekündigt. 400 Millionen Euro sollen in den Non-Profit-Organisationen-Unterstützungsfonds und den Sportligenfonds fließen. Ersterer ist zwar ebenfalls für den öffentlichen Dienst zuständig, schätzungsweise kommen jedoch 30% der Antragsteller aus dem Sportbereich.

Doch auch von nicht-finanziellen Förderungen können Sportvereine und Sportstätten in Österreich profitieren. Eine solche Förderung können Vereine und Verbände in der Regel online beantragen. So zum Beispiel eine Hilfe bezüglich des Internetauftritts für den Verein, denn der trägt in der heutigen Zeit essenziell zum Überleben eines solchen gemeinnützigen Verbandes bei. Mit einer guten und aktuellen Webseite kann er bei seinen Besuchern einen positiven Eindruck hinterlassen. Das wirkt sich nicht nur positiv auf Interessenten und potenzielle neue Mitglieder aus, sondern überzeugt vielleicht auch den ein oder anderen Sponsor.