Nur noch drei Spieltage sind zu absolvieren, dann verabschiedet sich die Bundesliga in die Winterpause. Ein Blick auf die höchste Spielklasse des Landes lohnt sich durchaus, da sie in dieser Saison einige Überraschungen bietet. So konnte sich der Serienmeister Red Bull Salzburg wider Erwarten nicht vom Rest des Feldes absetzen. Zwar thronen die Mozartstädter seit dem zweiten Spieltag ununterbrochen an der Spitze der Tabelle, allerdings haben sie nach 15 absolvierten Partien lediglich einen Punkt Vorsprung auf den Linzer ASK. Zwischenzeitlich betrug der Abstand zwischen Salzburg und Linz schon fünf Zähler, weil die roten Bullen aber Mitte Oktober in Graz und am vergangenen Wochenende gegen St. Pölten jeweils eine Punkteteilung hinnehmen mussten, ist es nun an der Tabellenspitze wieder spannend geworden. Bis zum direkten Duell zwischen den Kontrahenten aus Salzburg und Linz müssen sich Österreichs Fußball-Fans allerdings bis Mitte Februar 2020 gedulden.
Als bester Club aus Wien liegt Rapid derzeit auf dem vierten Tabellenrang. Um weiter nach oben zu klettern, müssen sich die Hütteldorfer allerdings strecken, da der Wolfsberger AC schon fünf Punkte Vorsprung hat. Die Tatsache, dass der WAC mitten in der laufenden Saison seinen Trainer Gerhard Struber an den englischen Erstligisten FC Barnsley abgeben musste, könnte jedoch für Rapid sprechen. Allerdings dürfen die Wiener auch ihren Blick nach hinten nicht vernachlässigen. Denn mit jeweils nur einem Punkt Rückstand lauern dort Sturm Graz auf dem fünften und der TSV Hartberg auf dem sechsten Rang. Die Gefahr, aus den Top 6 und damit aus der Meistergruppe zu rutschen, besteht derzeit aber nicht. Komfortable neun Punkte liegen nämlich im Moment zwischen Rapid und dem siebten Tabellenplatz, den ausgerechnet der Lokalrivale Austria Wien einnimmt. Die Austria muss damit ihrerseits um die Teilnahme an der Meisterrunde zittern und riskiert zudem, sich nicht für den Europapokal qualifizieren zu können. Bereits in der vergangenen Saison mussten die Fans nach dem Ende des Grunddurchgangs auf das Wiener Derby verzichten – was damals jedoch an der Schwäche von Rapid lag. Diesmal ist es die Austria, die deutlich hinter den Erwartungen zurückbleibt. Lediglich vier Siege und vier Unentschieden aus 15 Partien sorgen für eine Ausbeute von nur 16 Punkten. Damit ist die Austria nicht weit von den schlechtesten Teams der Liga entfernt. Am Ende der Tabelle liegen der SCR Altach, die Admira und der SV Mattersburg mit jeweils zehn Zählern. Bedenkt man, dass die Punkte nach dem Grunddurchgang halbiert werden, könnte die Austria mit einer denkbar schlechten Ausgangsposition in die Qualifikationsgruppe gehen. Umso mehr Brisanz steckt im ohnehin mit Spannung erwarteten Derby, das am 8. Dezember 2019 im Allianz Stadion stattfindet.
Wie bereits erwähnt, könnte das Match bereits das letzte zwischen den beiden besten Wiener Clubs in dieser Saison sein. Denn nach dem 22. Spieltag wird die Liga zweigeteilt: Nur die besten sechs Teams des Grunddurchgangs haben dann noch eine Chance auf die Meisterschaft. Außerdem qualifizieren sich die ersten vier Clubs in der Tabelle für den Europacup. Der Fünfte der Meistergruppe trägt zudem ein Play-off gegen die beiden bestplatzierten Mannschaften der Qualifikationsgruppe aus. Dem Sieger winkt die Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation.
